Vom Mut, als Vater da zu sein

 „Mannsbilder“-Vortrag in Imst – mit SPÖ-Landesrätin Eva Pawlata im Publikum

Noch immer sind es überwiegend weibliche Schultern, auf denen die Kindererziehung in Tirol ruht. Doch gibt es immer mehr Männer, die als fürsorgende Väter eine aktive Rolle im Leben ihrer Kinder übernehmen. Wie die ganze Gesellschaft davon profitiert, das erklärte der Psychotherapeut Dr. Erich Lehner jüngst bei einem Vortrag in Imst. Dazu eingeladen hatte die Männerberatung „Mannsbilder“, die den männlichen Mut zur Fürsorge stärken möchte – und das will auch SPÖ-Landesrätin Eva Pawlata, die der Einladung nach Imst gefolgt war.

Der Vortrag im Raiffeisensaal wusste dabei vor allem eines zu unterstreichen: Was im Streben nach Geschlechtergerechtigkeit in allen Bereich eint, ist ein gemeinsamer Gegner – die Gewalt. „In ihren schlimmsten Formen zwingt die Gewalt sowohl Frauen als auch Kinder dazu, Zuflucht in Schutzeinrichtungen wie dem Frauenhaus zu suchen. Unterschwellig aber kettet die Gewalt auch Männer an überholte Rollenbilder und lässt sie fürchten, ein fürsorglicher Vater zu sein“, erklärt dazu Landesrätin Eva Pawlata.

 

Referent des Abends: Erich Lehner, Psychologe und Obmann des Dachverbands für Männer-, Burschen- und Väterarbeit

 

Ganz ähnlich sieht es Lehner als Psychologe, aber auch als Obmann des Dachverbands für Männer-, Burschen- und Väterarbeit: „Das größte Problem ist die vielfältige Präsenz von Gewalt im Leben von Männern.“ Das äußere sich eben unter anderem in einem traditionellen Männerbild, das Dominanz und ständige Konkurrenz einfordert, die Sorge um andere jedoch verschmäht „Die Fürsorge aber ist weder männlich noch weiblich“, sagt Lehner: „Sie ist menschlich, sie ist uns angeboren.“

„Was wir sehen, ist ein Ungleichgewicht“, so die Landesrätin, die sich auch an der Diskussion im Anschluss des Vortrags beteiligte. „Auf der einen Seite sehen wir Männer, die sich vor ihrer fürsorglichen Seite in die Arbeit flüchten und das Aufwachsen ihrer Kinder versäumen, weil sie das Urteil anderer Männer fürchten. Auf der anderen Seite sehen wir Frauen, die sich alleingelassen fühlen, in die Teilzeit und Altersarmut gedrängt werden – und auf beiden Seiten sehen wir Menschen, die auf der Strecke bleiben“, so Pawlata. Gemeinsam mit Lehner und den Männern der „Mannsbilder“ verweist die Landesrätin auf den größten Vorteil, den ein gemeinsames Schultern des Familienlebens mit sich bringt: „Ein glücklicheres Leben für uns alle – und das scheint mir ein schönes Ziel, für das ich arbeiten möchte“, schließt Eva Pawlata, Tiroler Landesrätin für Frauen, Soziales und Inklusion.

 

 Gemeinsam in Imst: Gotthard Bertsch („Mannsbilder“), Stadtrat Richard Aichwalder, Landesrätin Eva Pawlata, Referent Erich Lehner und Marcel Kerber („Mannsbilder“) (v.l.)

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