Tierkauf: „Die Verantwortung hört nicht auf“

SPÖ-Tierschutzsprecherin Claudia Hagsteiner: „Tiere sind ein Segen, aber kein Geschenk – erst recht nicht zu Weihnachten.“

Weihnachten wärmt das Herz. Manchmal aber verleitet das Fest der Freude auch zu unüberlegten Entscheidungen – wie etwa die spontane Anschaffung, das Schenken von Haustieren. „Wenn Weihnachten vorbei ist, der Alltag einkehrt, landen viele Tiere im Tierheim, zeigt Claudia Hagsteiner, SPÖ-Tierschutzsprecherin im Tiroler Landtag, auf. Das bleibt ein Problem, wie jüngst auch ein Lokalaugenschein samt inhaltlichem Austausch im Tierheim Mentlberg bestätigte.


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Beim Gespräch im Tierheim Mentlberg: Claudia Hagsteiner, Tierschutzsprecherin der SPÖ im Tiroler Landtag

Dort kümmert sich der Tiroler Tierschutzverein um die ihm anvertrauten Vierbeiner. „Im Schnitt sind das beispielsweise 30 bis 40 Hunde. Zu Jahresbeginn können es aber auch durchaus 60 sein, was eben auch die Folge von Weihnachten ist“, so Hagsteiner. Das legen auch die Erklärungen bei der Abgabe nahe – darunter fehlende Zeit, mangelnde Überlegung oder die Anschaffung allein der Kinder wegen. „Tiere sind ein Segen, aber kein Geschenk – erst recht nicht zu Weihnachten. Ein gutes Leben zu geben, ist immerhin eine große Verantwortung – und die Verantwortung hört nach Weihnachten nicht auf“, rät die SPÖ-Tierschutzsprecherin, sich für diese Entscheidung ausreichend Zeit zu nehmen.


Adoption statt Kauf in Erwägung ziehen
Ein weiteres Argument, gerade bei der Abgabe von Hunden, ist Überforderung. Nicht zu unterschätzen sei aber auch die Haltung von Katzen, so Hagsteiner. Rund 130 Samtpfoten leben aktuell im Tierheim Mentlberg – eine Zahl, die vorhandene Kapazitäten durchaus strapaziere, wie es vom Tierschutzverein heißt. Verurteilt oder gar abgewiesen werde allerdings niemand, der um Aufnahme eines Tieres ansucht. Denn nach wie vor würden viel zu viele Tiere einfach ausgesetzt werden. „Etwa ein Viertel der Hunde und die Hälfte der Katzen kommen als Fundtiere ins Heim – und nicht wenige davon wurden einfach ausgesetzt. Dafür kann es niemals eine Rechtfertigung geben“, betont die Tierschutzsprecherin der SPÖ Tirol und erinnert daran, dass das Aussetzen von Tieren auch eine Straftat darstellt.

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Im neuen Hundehaus - errichtet mit Unterstützung vom Land Tirol.


Wer sich ein Haustier wünscht, dem legt Hagsteiner jedenfalls den Gang ins Tierheim ans Herz: „Wenn es um Tiere geht, ist die Adoption immer besser als der Kauf. Ein Vorteil ist dabei auch die Beratung durch kompetente, feinfühlige Tierschützerinnen und Tierschützer. Das gibt Zeit und Möglichkeit für eine überlegte Entscheidung – und stellt sicher, dass Mensch und Tier dann auch wirklich zueinander passen“, erklärt Hagsteiner – verbunden mit einem Dankeschön für die wertvolle Arbeit der beherzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Tiroler Tierheimen. 

Tierschutzverein für Tirol
– mehr Informationen und Kontaktmöglichkeit: https://www.tierschutzverein-tirol.at/

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