Pawlata: 7 Femizide seit Jahresbeginn, 5 an einem Tag – Aktionsplan Gewaltschutz jetzt!

SPÖ-Frauenlandesrätin Eva Pawlata fordert angesichts der jüngsten Serie von Frauenmorden in Österreich die dringende Einberufung einer Krisensitzung auf Bundesebene.

Die alarmierenden Häufungen von Frauenmorden der letzten Tage verdeutlichen die anhaltende Bedrohung, der Frauen durch Männergewalt ausgesetzt sind. Mit sieben Femiziden seit Jahresbeginn, davon fünf an einem Tag, unterstreicht die Situation unmissverständlich die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.

„Die jüngsten Entwicklungen, auch aber die Beobachtungen der letzten Jahre zeigen, dass Femizide keine isolierten Einzelfälle sind, sondern ein strukturelles und vor allem ein männliches Problem darstellen“, unterstreicht Pawlata, „Ich schließe mich den Forderungen der SPÖ-Frauen auf Bundesebene an und fordere daher die dringende Einberufung einer Krisensitzung auf nationaler Ebene und die Umsetzung eines Nationalen Aktionsplans für Gewaltschutz – jetzt!".

SPÖ-Landesrätin Eva Pawlata sieht die Ursache in traditionellen Geschlechterrollen, die es aufzubrechen gilt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass patriarchale Gewalt weiterhin Frauenleben fordert. Es ist an der Zeit, zielgerichtete Maßnahmen auf nationaler Ebene zu ergreifen, um die Istanbul-Konvention effektiv umzusetzen und Frauen vor Gewalt zu schützen", so Pawlata.

Darüber hinaus verweist Pawlata auf die Bedeutung kontinuierlicher Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit, um patriarchaler Gewalt ein Ende zu setzen, „Genau hier knüpfen der bevorstehende Gleichstellungsbericht des Landes Tirol 2024, die Landeskampagne ‚Gleiche Chancen für SIE‘ oder die von mir organisierte Landes-Enquete, die am 11.März 2024 stattfindet und den Titel trägt „Die Folgen den Patriarchats – oder der lange Weg zur Gleichstellung“, an. Doch es darf nicht nur bei der Bildung und Sensibilisierung bleiben. Es bedarf konkreter Maßnahmenpakete, damit die Istanbul-Konvention, die bereits 2011 von Österreich als einem der ersten Länder unterzeichnet wurde, auch tatsächlich den Schutz bietet, den sie vorsieht."

Zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen fordert Pawlata:

  • Einen umfassenden nationalen Aktionsplan zum Schutz von Frauen
  • Die Gründung eines permanenten, nationalen Krisenstabes mit Vertreter:innen aus Justiz-, Frauen-, Innenministerium und Gewaltschutzeinrichtungen
  • Ausbau interdisziplinärer Fallkonferenzen bei Gewalt im sozialen Nahraum
  • Ausbau von Gewaltschutzambulanzen im gesamten Bundesgebiet
  • Umfassende, professionsübergreifende Implementierung der Standards opferschutzorientierter Täterarbeit sowie planbare Finanzierung der Männerberatungsstellen durch den Bund
  • Verstärkte Sensibilisierung der Polizei und Justiz

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