„Die Schere geht weiter auf: Wir wollen sie schließen!“

Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs besucht den Bezirk Kitzbühel

Begegnung auf Augenhöhe: Dafür tourt der SPÖ-Landtagsklub mit „Solidarität & Fortschritt“ aktuell durch das ganze Land. Die dritte Station am Donnerstag – der Bezirk Kitzbühel.  „Wir wollen hinhören, die Menschen mitnehmen, mit ihnen über ihre Sorgen und Wünsche sprechen. Das ist Sinn und Zweck unserer Sommertour“, sagt SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl – und erklärt zum Motto: „Solidarität hält die Gesellschaft zusammen und es ist der Fortschritt, für den wir arbeiten. Für eine gute Zukunft und ein gutes Leben für alle.“

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Elisabeth Fleischanderl, Klubobfrau der SPÖ im Tiroler Landtag

 

Hagsteiner: „Wir schauen hin – direkt vor Ort, im Bezirk.“

Die größte Herausforderung sei weiter der Kampf gegen die Teuerung, so Fleischanderl. Das gelte auch im Bezirk Kitzbühel, sagt SPÖ-Bezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Claudia Hagsteiner. „Wir schauen hin – direkt vor Ort, im Bezirk. Hier befeuert die Teuerung die Ungleichheit, die in Kitzbühel ohnehin besonders groß ist“, betont Hagsteiner und erklärt: „Der starke Tourismus spült viel Geld in wenige Taschen, die Zeche aber zahlt die breite Bevölkerung. Unser Bezirk zählt bei den Einkommen zu den Schlusslichtern, das Leben ist umso teurer – und die Schere geht noch weiter auf: Wir wollen sie schließen.“

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Claudia Hagsteiner, SPÖ-Vorsitzende im Bezirk Kitzbühel

Größten Handlungsbedarf sieht Hagsteiner beim Wohnen: „Kitzbühel ist schön und begehrt. Deshalb kaufen Reiche aus dem Ausland und dubiose Firmen jeden Quadratmeter auf. Für heimische Familien bleibt nichts – außer teuer zu mieten.“

 

Blanik: „Wir wollen der Spekulation das Handwerk legen!“

Unter die Arme greife das 7-Punkte-Wohnpaket des Landes, etwa mit Verbesserungen bei der Wohnbeihilfe, erklärt SPÖ-Wohnbausprecherin Elisabeth Blanik. Langfristig müssten aber mehr leistbare Gründe her: „Nur zwölf Prozent der Landesfläche sind bebaubar. Wir kennen dieses Argument, das aber nicht länger Ausrede sein darf. Die Gründe sind da. Sie werden nur gehortet – hektarweise, aus Spekulationsgründen.“

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Elisabeth Blanik, Wohnbausprecherin der SPÖ im Tiroler Landtag

Deshalb sei die von der SPÖ forcierte Baulandmobilisierung auch so wichtig: „Wir wollen der Spekulation das Handwerk legen. Das profitorientierte Horten soll teuer zu stehen kommen. So schmälern wir unfaire Profite, mobilisieren Gründe und helfen gleichzeitig den Gemeinden. Ihnen soll die Abgabe zugutekommen“, so Blanik. Die im Herbst startende, tirolweite Wohnbedarfsstudie soll dabei die Basis für eine hochpräzise Maßnahme sein, aber auch den besten Weg im Tiroler Wohnbau vorzeichnen: „Mit fundierten Zahlen und Fakten aus der Wohnbedarfsstudie lässt sich zielgerichtet für die Bevölkerung bauen und Wohnraum sicherstellen – und zwar genau dort, wo er gebraucht wird“, erklärt die SPÖ-Wohnbausprecherin.

 

Pawlata: „Gemeinsam gegen die Gewalt.“

Ebenso mit Hochdruck würden die Vorarbeiten für den versprochenen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung laufen. „Der Rechtsanspruch wird kommen, echte Entlastung und Fortschritt sein – gerade für Frauen“, sagt Hagsteiner und spricht von Realisierung im kommenden Jahr. Bis Herbst wiederum wird ein weiteres Frauenhaus mit sechs Schutzplätzen im Unterland eröffnet, erklärt SPÖ-Landesrätin Eva Pawlata.

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Eva Pawlata, Landesrätin für Soziales, Inklusion und Frauen

Zuständig für Frauen, Gewaltschutz und Sozialpolitik, besuchte sie zuvor mit dem Landtagsklub zum inhaltlichen Austausch in St. Johann die Mädchen- und Frauenberatungsstelle wie auch die Gewaltschutzgruppe im örtlichen Bezirkskrankenhaus (BKH). Solche Angebote seien im ländlichen Raum kaum zu finden oder nur schwer zu erreichen. „Wir wollen auch deshalb für das Unterland zumindest eine Servicestelle, die im Vergleich zu einer Beratungsstelle mehr finanzielle Sicherheit und Planbarkeit ermöglicht. Doch der Ball liegt da beim Bund, der Kriterien vorgibt, deren Erfüllung aber dann nur zögerlich anerkennt – auch zum Leidwesen von Kitzbühel“, so die Landesrätin, die auch mehrere Verbesserungen im Sozialbereich ankündigt – unter anderem bei der Wohnkostenverordnung.

 

Yildirim: „Altersarmut trifft vor allem Frauen – besonders in Tirol.“

Beherrschendes Thema war bei der Sommertour in Kitzbühel auch der Equal Pension Day. Er fällt heuer bundesweit auf den 4. August und wird vor allem eines nicht – gefeiert. Immerhin wird so der Tag markiert, an dem der Durchschnittspensionist bereits das volle Jahreseinkommen einer Durchschnittspensionistin erhalten hat. Ein Unterschied von 44 Prozent, unterstreicht die Tiroler SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim: „Altersarmut trifft vor allem Frauen – besonders in Tirol.“

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Beim Halt der SPÖ-Sommertour im Bezirk Kitzbühel: Landesrätin Eva Pawlata, Landtags-Vizepräsidentin Elisabeth Blanik, Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl, Bezirksvorsitzende Claudia Hagsteiner und Nationalrätin Selma Yildirim (v.l.)

Gründe dafür seien Betreuungspflichten, Teilzeitarbeit und Unterbezahlung. Die Schere schließt sich im Schneckentempo. „Frauen wollen nicht noch 100 Jahre warten! Effektive Maßnahmen liegen am Tisch: Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, Halbe-Halbe bei bezahlter und unbezahlter Arbeit und insbesondere ein Lohntransparenzgesetz gegen die notorische Unterbezahlung von Frauen. Auch Strafen müssen möglich sein, denn auf freiwilliger Basis funktioniert es ganz offensichtlich nicht. Wohin das letztlich führt, zeigt der Equal Pension Day“, so Yildirim.

Alle Termine zur Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs: www.spoe-tirol.at/tour

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