„Airbnb“-Studie bestätigt Befürchtungen

Blanik/Plach: Die Daumenschrauben weiter anziehen, um Tiroler Wohnraum zu schützen

Die Welt sehen und dabei ganz unkompliziert bei Einheimischen privat unterkommen – das ist das ursprüngliche Prinzip der Buchungsplattform „Airbnb“: „Leider ist von dieser eigentlich recht reizvollen Idee wenig übriggeblieben – zumindest hier bei uns in Tirol“, sagt Elisabeth Blanik, SP-Wohnbausprecherin im Tiroler Landtag.

Dass über die US-Buchungsplattform viel kostbarer Wohnraum profitmaximierend vermietet wird – und das in einem beträchtlichen Ausmaß eben professionell, ist der SPÖ schon länger ein Dorn im Auge. „Die jüngst veröffentlichte MCI-Studie zeigt uns aber, wie weitreichend das Problem mittlerweile geworden ist“, sagt Blanik und verweist auf die darin festgehaltene Verfünffachung der Angebots in Tirol seit 2017: „Jede dieser tausenden Wohnungen, die über diesen Weg tage- oder wochenweise vermietet wird, fehlt den Tirolerinnen und Tirolern. Das ist nicht hinzunehmen – insbesondere, weil über ,Airbnb‘ auch viele Großanbieter das große Geschäft machen und das zu Lasten der Allgemeinheit“, erklärt die Vizepräsidentin des Tiroler Landtags.

 

Viel getan, noch viel zu tun: Innsbruck als Musterbeispiel

Von strengeren Regelungen bei Kurzzeitvermietungen bis hin zur Einführung der Meldepflicht: Zahlreiche Erstmaßnahmen seien bereits gesetzt worden, sagt Blanik mit Verweis auf sozialdemokratische Initiative. Gerade Großanbieter würden sich aber über „Airbnb“ an diesen Verpflichtungen vorbeischleichen: „Deshalb herrscht umso mehr dringender Handlungsbedarf. Die Kontrollgruppe, auf die wir in den Koalitionsverhandlungen erfolgreich gepocht haben, wird da ein wichtiges Instrument sein“, so die Bürgermeisterin von Lienz.

„Es ist so klar wie die Wohnungsnot: Wir müssen die Daumenschrauben anziehen“, sagt auch Benjamin Plach, Vorsitzender der SPÖ Innsbruck. Auf deren Druck hin wirft seit 2022 eine eigene „Taskforce“ ein wachsames Auge auf bestehende Leerstände, aber eben auch auf illegale Kurzzeitvermietungen in der Landeshauptstadt – ein Vorbild für die anvisierte Kontrolltruppe auf Landesebene. „Wir strecken uns nach der Decke und sehen bereits Erfolge“, erklärt Plach zur Innsbrucker „Taskforce“, die lokale „Airbnb“-Angebote mittels Fotos und Geo-Daten präzise aufstöbert, um die Zulässigkeit hinsichtlich Bau-, Gewerbe-  und Abgaberecht prüft. – und gegebenenfalls Strafverfahren einleitet.

„Mehr als die kleinen Fische interessieren uns natürlich die großen Haie, die oftmals eine Vielzahl von Wohnungen gleichzeitig anbieten“, sagt der Innsbrucker SPÖ-Chef und unterstreicht die Notwendigkeit von mehr Personalressourcen, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten. „Wir sind dran“, verspricht Plach wie Blanik – verbunden mit einem Dankeschön an die Autorinnen der MCI-Studie, die zu noch mehr Tempo im Kampf gegen den „Airbnb“-Missbrauch anhält.

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