50 Jahre Fristenlösung

Ein Meilenstein für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in Österreich

Heuer jährt sich die Verabschiedung der Fristenregelung zum 50. Mal. Die Tiroler SPÖ-Frauen unter dem Vorsitz von Nationalrätin Selma Yildirim, SPÖ-Frauenlandesrätin Eva Pawlata und Elisabeth Fleischanderl, Klubobfrau und Frauensprecherin der SPÖ Tirol, nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um frauenpolitische Fortschritte zu würdigen und auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen.

Die SPÖ-Frauen rund um Johanna Dohnal standen im Zentrum der Bemühungen, welche zum Beschluss der Fristenregelung am 29. November 1973 führten. Dies ermöglichte straffreie Schwangerschaftsabbrüche innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate. „Durch das gemeinsame Bemühen vieler starker Frauen sind seit der Einführung der Fristenregelung beachtliche gesellschaftliche und politische Fortschritte in Richtung der Gleichstellung und Selbstbestimmung gelungen. Doch sie sind keine Selbstverständlichkeiten und müssen immer wieder verteidigt werden. Es gibt noch viel zu tun!“, betont Landesrätin Eva Pawlata.

Zu Wachsamkeit beim weiblichen Recht auf körperliche Selbstbestimmung ruft auch SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl auf: „Es waren starke Frauen, die damals vor 50 Jahren ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung erkämpft haben. Dieses Recht, über den eigenen Körper entscheiden zu können, ist keine Selbstverständlichkeit – und bis heute wird versucht, die Rechte von Frauen durch die Hintertür einzuschränken. Dagegen wehren wir uns. Weil es auch heute noch starke Stimmen braucht, um Rückschritte in Gleichstellungsfragen zu verhindern.“

„Die Fristenlösung war der wichtigste Schritt zum Selbstbestimmungsrecht von Frauen über den eigenen Körper“, betont ebenso SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalrätin Selma Yildirim: „Bis zu diesem Zeitpunkt drohte Frauen die abtrieben ‚schwerer Kerker‘. Noch immer stellen sich konservative Kräfte gegen dieses Recht, weltweit und auch in Österreich. Schwangerschaftsabbrüche sind Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung. Das umzusetzen, dafür setzen wir uns ein.“

So ist die Abtreibung beispielsweise noch immer im Strafgesetzbuch verankert. Das bedeutet, dass Schwangerschaftsabbrüche nach wie vor grundsätzlich strafbar sind. Aus diesem Grund unterstützt Pawlata die österreichweite Kampagne #AusPrinzip, die sich zum Ziel gesetzt hat, Barrieren zu beseitigen, die Frauen den Zugang zu einem sicheren, legalen und kostenfreien Schwangerschaftsabbruch erschweren. Die drei Forderungen der Initiative lauten: § 96 raus aus dem Strafgesetz, kostenfrei, in Wohnortnähe.

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